Gewässervorstellung - Kiesgrube in Zerben in Sachsen-Anhalt
Ich möchte Euch ein Gewässer vorstellen und meine dortigen Erfahrungen schildern. Mein 1. Versuch:
Also keine schlechten Aussichten für die kommende Woche….., schnell ein geeignetes Plätzchen gesucht, Tackle raus aus dem Auto, das Aqua aufgestellt, Schlauchboot aufgepumpt und ab mit dem Echolot auf Erkundungstour. Hier musste ich mit Erstaunen feststellen, dass es sehr viele Kanten und Plateaus gab. Auch einige flachere Sandbänke mit einer Tiefe von 1,5 m bis 3,00 m waren vorhanden. Die tiefste Stelle hatte ich bei etwas mehr als 15 m ausgemacht.
Kein anderer Angler war am See. Wer die Wahl hat, hat sprichwörtlich die Qual! Da ich jedoch eine Woche Zeit hatte, entschied ich mich für insgesamt 5 unterschiedliche und weit auseinander liegende Stellen. Hierdurch konnte ich alle Bereiche abdecken. Der erste Platz bildete eine freie Kiesstelle von ca. 4 m² in einem Krautfeld direkt am gegenüberliegenden Ufer. Die zweite viel versprechende Stelle umfasste ein kleines Seerosenfeld ebenfalls am gegenüberliegenden Ufer. Der dritte Hotspot war ein Plateau in ca. 100 m Entfernung mit einer Tiefe zwischen 6,0 bis 7,0 m, davor viel der Gewässergrund auf 10,0 m ab, dahinter sogar bis auf 12,0 m. Die vierte Stelle lag links am eigenen Ufer auf einer kleinen Sandbank. Der letzte Hotspot war die erste Kante bei ca. 5,0 m in Wurfweite.
Köder:
Zusammensetzung meines Boiliemixes:
Auf 10 Eier kommen noch:
Die Tigernuts wurden unter Zugabe des Betain-HCl-Dips mit der Geschmacksrichtung Hazelnut gekocht. Der Mais hatte ein Scopexaroma.
Futtertaktik:
Die Ruten wurden für die erste Nacht am gegenüberliegenden Ufer sowie auf dem Plateau platziert. Nun hieß es warten. Die Dämmerung setzte ein und überall waren Fischaktivitäten zu beobachten. Teilweise rollten die Karpfen an der Oberfläche (auch Silberkarpfen!). Die erste Nacht verlief ruhig. Am nächsten Morgen musste ich feststellen, dass nur auf der kleinen Sandbank die Köder verschwunden waren. Die Uferrute wurde nun hier ausgelegt. Doch nach drei Tagen ohne Aktion an den Ruten begann langsam das große Zweifeln.
Zwischenzeitlich war auch am Seerosenfeld das Futter verschwunden. Hier konnte ich jedoch einen größeren Schwarm an Brassen (alle um die 4,0 Pfund) als Verantwortliche ausmachen.
Mitten im Sommer viel die Wassertemperatur von anfangs 23 C° innerhalb von 4 Tagen auf 17 C°, eine Kälteeinbruch Anfang August war hierfür verantwortlich und dann noch Vollmond. bei klarem Wasser!? Die Köder waren frisch und fast immer fängig, so dass ich diese Misere allein dem Wetter zu schob.
Am 5 Tag ruderte ich erneut leise am gesamten Schilfgürtel des Sees endlang. Und was soll ich sagen, ich traute meinen Augen nicht. Direkt am Schilf sah ich einen großen Spiegel (deutlich über 30,0 Pfund). Ca. 50 m weiter wieder zwei mächtige Spiegler. Also es gab doch große Fische! Ich hatte viele Fragen aber keine Antworten.
Ende September 2005…
Neues Jahr neues Glück…
Auf Grund familiärer Pflichten (Bau und Nachwuchs) und beruflicher Verpflichtungen habe ich es jedoch nicht mehr geschafft, den ganz Großen in Zerben nachzustellen.
Wer eine Herausforderung sucht, den Reiz und die Spannung braucht kann hier sein Glück versuchen. Angelkarten und -möglichkeiten können beim Fischer, Familie Riedel, unter folgender Telefonnummer 039344/40344 erfragt werden. Seit 2006 befindet sich der See im Privatbesitz des Fischers. Die Tageskarte liegt bei ca. 10,00 €, die Wochenkarte bei ca. 35,00 €. Bei Bedarf stellt Herr Riedel auch ein Boot zur Verfügung. Im Sommer wird der See zwar von Badegästen frequentiert. Trotzdem ist ein entspanntes und angenehmes Fischen möglich. Neben ein paar Aalanglern war ich immer allein auf Karpfenjagd. Also der Angeldruck hält sich in Grenzen. Nebenbei bemerkt, ist die Wasserqualität so gut, dass Forellen im See vorhanden sind.
Bezüglich der bereits oben genannten Mehle und Zutaten für die Boilieherstellung kann ich als Bezugsquelle www.progressive-baiting.de empfehlen. Die Zutaten sind immer 100% frisch, ein wichtiger Faktor für gute Köder. Daher sei mir ein bisschen "Schleichwerbung" gestattet. Scharfe Haken und Ausdauer wünscht Euch Marcel
Copyright © 2008 Common Carp Club e.V.
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